Phytagoras News
Videovorträge
Man muss nicht nach Nord-Kalifornien ins „Round Valley“ reisen, um eine traditionelle Augenheilpflanze der Yuki-Indianer zu entdecken. Bei einem Spaziergang in den südlichen Kalkalpen kann man in wasserzügigen Hängen, oft in typischer Gesellschaft mit der Kelch-Simsenlilie, den Bunt-Schachtelhalm (Equisetum variegatum) entdecken. Allerdings benötigt man etwas Geduld, um die nur 1-3 mm breiten und 10-25 cm hohen Stängel in Bachhochstauden- und Quellfluren zu erspähen.
Wer glaubt, dass es keine wirksamen und zugleich nebenwirkungsarmen Schmerzmittel aus der heimischen Flora gibt, sollte sich mit der Gattung Weide näher befassen. Der Einstieg in eine selbstbestimmte Add-on-Therapie beginnt mit dem Erkennen geeigneter Weidenarten, um bei möglichst geringer Drogenmenge einen ausreichend hohen Gehalt an antiphlogistisch wirksamen Inhaltsstoffen zu erreichen. Was für ein Glück, dass die Reif-Weide (Salix daphnoides) eine auch für Laien einfach zu erkennende Heilpflanze ist! Am Ende des Videobeitrages kann man die Reif-Weide im Gelände verlässlich erkennen und besitzt ein Update zu Inhaltsstoffen und Dosierung von Weidenrinde nach aktuellem Forschungsstand. Eine erfolgreiche Begegnung mit der Pflanze wünscht Phytagoras!
„Hänsel & Gretel“ für die Knochen? Während die gegenwärtige alpenländische Volksheilkunde das Echt-Lungenkraut im Regelfall bei trivialen Infekten der oberen Atemwege nutzt, setzt die amerikanische Phytotherapie vergleichbare „Kieselsäurepflanzen“ in der Begleittherapie bei Osteoporose ein. In dieser Rezeptbesprechung aus dem Kurs „Pulmonaria“ führen wir „Hänsel & Gretel“ auf einen neuen Weg …
Noch im 16. Jahrhundert wurde das Milzkraut „zu den Verstopfungen der Leber und der Milz“ verwendet. Vor rund 200 Jahren hat die europäische Erfahrungsheilkunde das in der Renaissance offizinelle Steinbrechgewächs aus den Augen verloren. Während in der tibetanischen Medizin und der TCM verschiedenen Milzkrautarten noch immer eine Rolle spielen und Forschungsergebnisse vielversprechend sind, wird die Pflanze in Europa kaum noch beachtet. Welche sinnvollen Anwendungsgebiete gibt es für unser heimisches Milzkraut und wie kann die Pflanze in die rezente Volksheilkunde wieder implementiert werden? Zu Beginn der Diskussion wird die Pflanze botanisch vorgestellt. Anmerkung: Der 2. Teil richtet sich besonders an Teilnehmer des Aufbaukurses Phytotherapie.
Aktuelle Veranstaltungen
In 9 Modulen von Apr 2025 bis Feb 2026 zur verantwortungsvollen Phytopraxis
Diabetes in der Phytotherapie
26. – 27. Juli 2024
Neue Wege zwischen asiatischer Medizintradition und moderner Forschung bei Diabetes Typ 2
PÄONIEN IN DER Phytotherapie
22. Juni 2024
Mit der Rose der Götter zu Balance im Immunsystem
Lernplattform Integrative Heilpflanzenkunde
Kurs Lungenkraut (online)
- Botanik * Ethnobotanik * Pharmakologie * Phytotherapie
„Wenn wir die Kieselsäurepflanze als Bindegewebsschlüssel verstehen, eröffnet sich eine Vielfalt an therapeutisch sinnvollen Anwendungsgebieten.“
- Anfänger & Fortgeschrittene
- 24 Lektionen
- ca 3 Stunden Gesamtaufwand
Kurs Winterschachtelhalm (online)
- Botanik * Ethnobotanik * Pharmakologie * Phytotherapie
Übersehene Augenheilpflanze der heimischen Flora.
- Anfänger & Fortgeschrittene
- 7 Lektionen
- 1 Stunde 40 Minuten
Querfeldein
Phytomed News
Wie zieht man richtig an der Wurzel?
Die Wurzelgräber der Antike, die Rhizotomen, hatten es wesentlich einfacher als heute. Wollte man z.B. die magische Alraune (Mandragora officinarum) zur Herstellung einer Flugsalbe ernten, so benötigte man nicht viel mehr als einen schwarzweiß gefleckten Hund. (…) Wesentlich kniffliger ist die Wahl des passenden Extraktionsmittels, denn immerhin gilt es unter den vorliegenden „Sprachen“ die für eine Indikation geeignete freizulegen und im Menschen „klingen“ zu lassen.
Vergessener Held mit weißem Visier
Nur wenige Pflanzen wagen es, sich dem Willen der Götter zu widersetzen. Im vorliegenden Fall betrifft der Ungehorsam nicht irgendein „Mauerblümchen“, sondern einen bereits im antiken Ägypten wertgeschätzten Lippenblütler, der von den Priesterinnen als „Samen des Horus“ und als antimagischer Halbstrauch angesehen wurde. Die Ärzte stufen das Kraut von jeher als erwärmend und trocknend im zweiten Grad ein …
Der Balanceakt mit dem Gamander
Was dem Sohn eines Flussgottes und einer Nymphe wohl bekommt, muss nicht unbedingt auch dem Menschen Nutzen bringen. Seit der 1. trojanische König Teukros die Heilkraft des Edelgamanders als „Milzmittel“ für sich entdeckte, gilt der „Echte Gamander“ (Teucrium chamaedrys) auch in der europäischen Volksheilkunde nach wie vor als Milz- und Gallenmittel.
Nachricht aus der Welt der weißen Riesen
Wer kennt heute noch die Verwendung der unterirdischen Organe des breitblättrigen Laserkrautes (Laserpitium latifolium), welche einst als „Wurzel des Weißen Enzians“ zur Kräftigung und Rekonvaleszenz über den Ladentisch der Apotheken ging? Das Beispiel der Doldenblütler zeigt jedenfalls gut, wie giftige „Ausreiser“, Fehleinschätzung und ein botanisch schwieriger Familienzugang das Verschwinden von altem Heilpflanzenwissen erheblich beschleunigt.
Aktuell auf Facebook
„Wir sollten weder auf den Schatz der Erfahrungsheilkunde mit seinem gewaltigen Pflanzenreichtum noch auf die Erkenntnisse der modernen Phytomedizin verzichten, sondern altes und neues Wissen für eine ganzheitliche Pflanzenbetrachtung zusammenführen.“ (Phytagoras)
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