Botanische Exkursion durch das Sonntagstal auf den Rödresnock

"Heidi entdeckt blauen Speik obam Zirmwald"

Motivation

Auf der Suche nach dem am höchsten gedeihenden Liliengewächs in den Alpen findet Heidi mit Bergheilwurz, Kaiserwurz und Mutterwurz wundersame Spuren in das alpenländische Brauchtum. Damit die Kuh des Großvaters sicher Milch gibt, hält sie Ausschau nach „Bring mas wieda“ und „Nutzkraut“ und steckt für die Euterpflege auch ein paar „Schmalzblattl“ ein. Ein Einköpfiges Ferkelkraut weist ihr den Weg in die Alpinstufe, wo sie verdutzt zwischen blauem, gelbem, rotem und echtem Speik steht. Bei der Rast auf einem wetterfestem Teppich aus „Jochhoadn“ entdeckt Heidi plötzlich wundersame Zwerggestalten und wird in eine bizarre Märchenlandschaft mit Steinbrechen und Mannsschilden entführt .

Abb. oben: Die Wurzel des Norischen Speiks zählte zu den wenigen Drogen, welche als „Keltische Narde“ den Weg von den Alpen nach Asien über die Seidenstraße nahm. Die Hauptverbreitung des Echt-Speiks liegt in den Westalpen rund 300km von der Exklave in den Nockbergen entfernt. (Foto: ©Vogt)
Abb. oben: Bei den Hirten und Sennen galt der Alpen-Süßklee einst als Wegweiser für alpine Weiden mit hohem Milchertrag. (Foto: ©Vogt)

Die Exkursion führt in verschiedene Lebensräume des Gebirges (Grünerlengebüsch, Lägefluren, Buntschwingelrasen, Silikatschutthalden, Krummseggenrasen, Windkanten- und Felsspaltengesellschaften etc.) und beleuchtet Botanik und Ökologie ausgewählter Arten. Die Pflanzenbetrachtung ist um Querverbindungen zu Brauchtum, Medizintradtion und Ethnopharmakologie bemüht.

Abb. oben: Mit etwas Glück kann man eine blühende Spät-Faltenlilie in Windkanten- oder Silikat-Felsspaltengesellschaften erspähen. Der Zwiebelgeophyt besitzt ein arktisch-alpines Verbreitungsgebiet und wanderte wahrscheinlich im Zuge der Eiszeiten aus innerasiatischen Steppenrasen in den Alpenraum ein. (Foto: ©Vogt)

Teilnahmebedingungen

Normale Trittsicherheit, festes Schuhwerk, das Mitführen von Wetterschutz und Verpflegung in einem Rucksack sowie Kondition für ca. 500 Höhenmeter im Auf- und Abstieg auf Wanderwegen (und teils im freien Gelände) sind erforderlich. Das Mitführen von Wanderstecken wird empfohlen.

Technisches

  • Einschlaglupen mit 10-facher Vergrößerung stehen zur Verfügung.
  • Für die etwaige Bildung von Fahrgemeinschaften bitte ich um dezidiertes Einverständnis für die Weitergabe der Kontaktdaten an die andere Teilnehmer*Innen. 
  • Geplanter Einkehrschwung in die Seehütte im Anschluss an die Exkursion. 

Anmeldung:

Treffpunkt:

Falkertsee 199, 9564 Reichenau.

1. Parkplatz am Falkert auf der linken Straßenseite schräg ggü Familienhotel „Schneekönig“ bzw. Nock Sport Huber